35 Jahre DFV e.V.

Eröffnungsrede der bundesvorsitzender Dr. Petra Bubel

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder, liebe Funktionsträger und Vertreter der ärztlichen Berufsverbände, liebe Gäste aus den Reihen der Gesundheitsfachberufe, meine lieben Vorstandskollegen, liebe Freunde und Gäste aus Nah und Fern.

Ich freue mich sehr, dass Sie heute alle erschienen sind, um mit dem DFV das 35-jährige Bestehen zu feiern. Seien Sie uns herzlich willkommen!
Besonders in unserer Mitte begrüßen darf ich

– Frau Caroline Trautner, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales,

– Frau Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer,

– Frau Dr. Regina Klakow-Franck, stellvertretende Leiterin des Institut für Qualitätssicherung und 
  Transparenz im Gesundheitswesen sowie

– Herrn Dr. Andreas Köhler, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung 
  und heute im Amt des Ehrenpräsidenten des Spitzenverbandes Fachärzte Deutschland bei uns.

Begrüßen möchte ich auch ganz herzlich

– Herrn Dr. Götz Riedel, Gründungsmitglied des Facharztverbandes sowie

– Frau Wichels-Schnieber, Herr Prasse und Herr Musmann, 
  unsere Referentin und Referenten, auf deren Vorträge wir am Nachmittag gespannt sein dürfen

Auch Ihnen allen ein herzliches Willkommen!

Es ist eine Freude und eine Ehre, dass Sie heute alle unter uns sind.

35 Jahre sind für eine Beziehung eine lange Zeit. Für einen Verein ist es eher der Beginn einer möglichen langen Tradition. Und so ist im DFV trotz seiner noch recht jungen Geschichte viel geschehen.

Von Beginn an war der DFV ein reiner bundesweit agierender Mitgliederverband für Fachärzte in eigener Praxis. Bis heute ist er der einzige berufsgruppenübergreifende Mitgliederverband geblieben.

Viele Entwicklungen und Konzeptionen im Gesundheitswesen sind auf die Initiative des DFV zurückzuführen.

Als Highlights sind hier sicher die folgenden Punkte besonders hervor zu heben:

– Die Gründung der sogenannten Potsdamer Runde, eine über die einzelnen Fachdisziplinen 
  zusammen gesetzte berufspolitische Arbeitsgruppe

– Die Umsetzung des IGES/Rürup-Gutachtens zur doppelten Facharztschiene, das bis heute Bedeutung 
  und Berücksichtigung in Berlin findet

– Viele Teilnahmen an Anhörungen im Bundestag als zur Stellungnahme berechtigte Organisation

– Verfasser von Wahlprüfsteinen und Positionspapieren, u.a. dem sogenannten Ulmer Papier, aus dem 
  heraus Gesetzesvorgaben entwickelt wurden

– Organisation von Arzt-Demonstrationen in Berlin und München, die insbesondere im Jahre 2009 große 
  Unterstützung durch den damaligen Gesundheitsminister in Bayern Herrn Markus Söder – heutiger Ministerpräsident von Bayern – erfahren haben

Initiator und Gründungsmitglied des heutigen Spitzenverband Fachärzte Deutschland e.V., der Weiterentwicklung der Potsdamer Runde.

Wie überall gab es auch im DFV Höhen und Tiefen, doch unterm Strich, so darf ich sagen, können wir insbesondere mit der politischen Entwicklung des DFV und seiner Anerkennung im Gesundheitswesen mehr als zufrieden sein.

Weshalb aber ein Facharztverband über all´ die Jahre?

Nun, das deutsche Gesundheitssystem zählt unter dem Aspekt der Patientenversorgung noch zu den besten der Welt:

– kaum Wartezeiten,

– wohnortnahe Facharztversorgung und

– innovative Medizin für alle Patienten.

Doch unter dem Aspekt v.a. der Demografischen Entwicklung wird dies so nicht bleiben, denn die Grob-Struktur unseres Gesundheitssystems ist zwar in Ordnung. Aber die Finanzierung nicht!

Viele Menschen bezeichnen die Gesundheit als ihr „höchstes Gut“. Offenkundig wird der Gesundheit eine hohe persönliche Bedeutung zugemessen; ohne sie wäre die Erfüllung eigener Lebenspläne gefährdet. Also gilt es, dieses „höchste Gut“ möglichst lange zu bewahren oder bei Krankheit wieder zu gesunden. Erster Ansprechpartner hier ist die Ärzteschaft in ihrer täglichen Arbeit! Und damit diese unter guten Bedingungen ihre Aufgaben erfüllen kann ist es unabdingbar notwendig, dass der DFV politisch „mitmischt“, sich einmischt, mitdiskutiert! Vorschläge und Gesetze, die das Ziel haben, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, deren Versorgung bei Krankheit und Behinderung zu gewährleisten sowie das Gesundheitswesen in Politik und Gesellschaft insgesamt funktionsfähig zu organisieren geht ohne die Beteiligung der Ärzteschaft nicht.

Meine Damen und Herren, die zurückliegenden 35 Jahre unseres DFV haben viel Freude, aber auch viel Arbeit mit sich gebracht. Ich möchte die heutige Festveranstaltung nutzen, um allen, die am Erfolg des DFV direkt und indirekt beteiligt waren oder noch beteiligt sind, meinen herzlichen Dank auszusprechen.

Schon von Anfang an haben sich Frauen und Männer für den DFV engagiert. Sie haben die Geburtsstunde des Vereins initiiert, waren bei der Gründung aktiv beteiligt und haben die Geschicke des Vereins teilweise über Jahre hinweg mitgestaltet.

Ohne das ehrenamtliche Engagement dieser Personen wie auch des heutigen Vorstandes wäre das Fortbestehen des Verbandes und unser Erfolg nicht denkbar. Für diese aktiv gelebte Solidarität mit den niedergelassenen Ärzten und ihren Patienten gebührt allen Wegbegleitern der letzten 35 Jahre unser herzlicher Dank und unsere uneingeschränkte Anerkennung!


Doch genug der Worte: mit Freude erkläre ich unsere Jubiläumsfeier für eröffnet und freue mich nun mit Ihnen auf das Grußwort von Frau Staatssekretärin Carolina Trautner.


Vielen Dank!