Hamburg, 14. Oktober 2023 – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) ist gewappnet für die kommenden Jahre. Zum Auftakt der 2-tägigen Klausurtagung in Hamburg zeigten sich die Berufsverbände starken Willens und geeint hinter dem neu gewählten Vorstand.
„Die Proteste müssen weitergehen,“ so das einstimmige Votum der Fachärztinnen und Fachärzte beim Bericht des Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Heinrich. Der Unmut ist weiterhin groß, eine Abkehr der Ampelkoalition von einer Gesundheitspolitik nach Haushaltslage ist genauso wenig in Sicht wie ein Kurswechsel von Gesundheitsminister Lauterbach bei der Überführung der Gesundheitsversorgung in Deutschland in ein staatliches Gesundheitswesen.
Die Protestaktionen der letzten Wochen haben aus Sicht des SpiFa und seiner Mitglieder Wirkung gezeigt und die Probleme im Gesundheitswesen werden zunehmend von Patientinnen und Patienten sowie der Presse ernst genommen. So sieht sich der SpiFa in der Auswirkung und Fortführung seiner Arbeit bestätigt, dies auch für kommende Generationen von Ärztinnen und Ärzten.
Die Bestätigung spiegelt sich auch in den diesjährigen Vorstandswahlen wider: so wurde Dr. Dirk Heinrich einstimmig für eine weitere Amtszeit mit der Verbandsführung beauftragt. Heinrich sieht damit nicht nur seine Tätigkeit, sondern auch die Marschrichtung des Verbandes bestätigt: „Wir haben heute unter den 36 Mitgliedsverbänden viel diskutiert, was von sehr großer Einigkeit geprägt war. Wir haben eine klare politische Zielrichtung, wir stehen zu den Protesten, wir stehen zu HVM-Änderungen, die klar machen, dass die Mittel und damit auch die Leistungen begrenzt sind. Der SpiFa-Vorstand ist mit einstimmigen Ergebnissen gewählt und ergänzt worden. Auch das ist ein Zeichen, dass der Kurs des SpiFa von seinen Mitgliedern zu 100 Prozent mitgetragen wird. Das ist erfreulich und jetzt geht es wieder an die Arbeit, der Politik richtig Beine zu machen.“
Ebenfalls einstimmig im bisherigen Amt bestätigt wurde Dr. Helmut Weinhart als 2. stellvertretender Vorsitzender. „Ich gehe mit einem gestärkten Gefühl aus der Mitgliederversammlung. Ich sehe eine deutliche Bestätigung unserer gemeinsamen fachärztlichen Arbeit, die wir im SpiFa leisten. Die Einigkeit, die wir in unseren Stellungnahmen und Beurteilungen von politischen Vorhaben zeigen, war heute wirklich durch die Bank zu spüren,“ so Weinhart.
Neuer 3. Stellvertretender Vorsitzender wird Jörg Karst, der bereits seit 2021 Mitglied des SpiFa-Vorstands ist. Auch er wurde einstimmig gewählt und freut sich über sein neues Mandat und die Stimmung im Verband: „Wir haben heute große Einigkeit gezeigt und einstimmige Entscheidungen gefällt. Das vermittelt klar den Eindruck, dass wir geeint sind in dieser politischen Situation und in der Unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik des Gesundheitsministeriums.“
Ebenfalls einstimmig im Amt bestätigt wurde Dr. Norbert Smetak. Smetak zeigt sich zufrieden mit der Geeintheit der Berufsverbände bei Protestaktionen: „Die verbandsübergreifenden Aktionen haben großen Widerhall gefunden und sind unbedingt fortzusetzen, um endlich Herrn Lauterbach davon zu überzeugen, wie wichtig der ambulante Bereich in der Kombination mit dem stationären Bereich ist. Die Mitglieder haben heute noch einmal gut an den SpiFa-Vorstand transportiert, dass man hier weiter voranschreiten muss.“
Neu im SpiFa-Vorstand ist BNC-Vorstand Jan Henniger, der sich künftig insbesondere zu den Themen „Schnittstelle ambulant-stationär“ und „Ambulantisierung“ einbringen möchte. „Es ist für mich unheimlich wichtig, dass wir weiterhin im SpiFa das Thema „sektorenübergreifende Versorgung“ besonders begleiten und nach vorne bringen,“ so Henniger. Henniger setzte sich in der Wahl gegen BDR-Präsident Prof. Dr. Hermann Helmberger durch, der ebenfalls kandidierte und fortan als kooptiertes Mitglied den Vorstand ergänzt.
Auch die bisherige Schatzmeisterin des SpiFa Dr. Petra Bubel bleibt dem Verband erhalten und ist im Rahmen einer Satzungsänderung fortan Mitglied des Vorstands. Vorstandsvorsitzender Heinrich freut sich: „In Zeiten wie diesen können wir jede tatkräftige Hand und laute Stimme gebrauchen. In diesem Sinne freuen wir uns über die breite Aufstellung dieses Vorstandes für unseren Verband und sind gewappnet für die kommenden Herausforderungen.“