Gegen Pfennig-Fuchserei der Krankenkassen – für mehr Tempo beim Impfen

Berlin, 04. November 2024 – Grippe und RSV-Saison: Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) fordert mehr Tempo bei den Impfvereinbarungen in den KV-Regionen.

Anlässlich der beginnenden Grippe- und RSV-Saison ist der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) bestürzt darüber, dass bisher nur in drei KV-Regionen Impfvereinbarungen abgeschlossen wurden. Der SpiFa fordert mehr Tempo bei der Impfprävention. Bereits seit dem 03. September 2024 haben Versicherte durch die Aufnahme der Schutzimpfung gegen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) für ältere Erwachsene in die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) durch den G-BA einen Anspruch auf die Impfleistungen als Pflichtleistung der Krankenkassen. Doch wegen fehlender Impfvereinbarungen müssen Versicherte die Kosten derzeit zunächst privat bezahlen und dann im Rahmen des Kostenerstattungsverfahrens bei ihrer Krankenkasse geltend machen. 

Der SpiFa-Vorstandssitzende Dr. med. Dirk Heinrich erklärt dazu: „Es ist vollkommen unverständlich, dass jetzt im November zu Beginn der Grippe- und RSV-Saison bei weitem noch nicht in allen KV-Regionen Impfvereinbarungen abgeschlossen sind. Die Pfennig-Fuchserei der Krankenkassen führt Hunderte, vor allem ältere Menschen, geradewegs in die stationäre Versorgung. Hier muss endlich ein Umdenken stattfinden. Wir brauchen Tempo bei den Impfungen!“

Die stagnierenden Verhandlungen sorgen darüber hinaus für einen inakzeptablen Bürokratiedschungel, denn ohne Impfvereinbarung bleibt ein Abrechnungswirrwarr mit Regresspotential bestehen, das für alle Beteiligten negativ ist. „Es sind vor allem die Ärztinnen und Ärzte, welche durch den derzeitigen Zustand mit unnötiger Bürokratie belastet werden. Vor dem Hintergrund der bereits laufenden RSV-Saison ist dies besonders schwer vermittelbar. Es sollte im Sinne der besonders vulnerablen Patientinnen und Patienten ein zügiger und niedrigschwelliger Zugang zur RSV-Impfung ermöglicht werden“, so Dr. med. Dirk Heinrich abschließend.

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